Russlands Präsident Wladimir Putin hat Donald Trump zu dessen zweiter Amtszeit als US-Präsident gratuliert. Bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats am Montag unterstrich Putin die Bedeutung der Wiederaufnahme direkter Kommunikation zwischen den beiden Ländern und äußerte die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit zur Bewältigung globaler Herausforderungen.
Neuer Dialog zwischen Russland und den USA in Aussicht
Putin lobte die Absicht der neuen US-Regierung, die abgebrochenen Kontakte zu Russland wiederherzustellen. Er betonte, dass die Störung der Beziehungen durch die vorherige US-Regierung verursacht wurde, und zeigte sich optimistisch, dass nun Fortschritte erzielt werden können.
„Wir begrüßen die Aussagen des neuen US-Präsidenten und seines Teams über die Wiederherstellung direkter Kontakte mit Russland“, sagte Putin. „Besonders wichtig sind seine Bemühungen, eine Eskalation zu einem dritten Weltkrieg zu verhindern. Wir gratulieren ihm herzlich zu seinem Amtsantritt.“
Putin signalisierte auch seine Bereitschaft, den anhaltenden Konflikt in der Ukraine zu besprechen. Trump hatte zuvor versprochen, Frieden in der Region voranzutreiben. Am 9. Januar erklärte er: „Präsident Putin will sich treffen; er hat das öffentlich gesagt, und wir müssen diesen Krieg beenden.“
Die beiden Staatschefs hatten bereits 2018 bei einem Gipfel in Helsinki eine Annäherung gezeigt, die als Zeichen ihrer Dialogbereitschaft galt.
Krieg in der Ukraine verschärft sich
Während Trumps zweite Amtszeit beginnt, bleibt die Situation in der Ukraine angespannt. Beide Seiten, Russland und die Ukraine, intensivieren ihre militärischen Anstrengungen, um vor möglichen Friedensgesprächen ihre Positionen zu stärken.
Russische Streitkräfte dringen langsam, aber stetig in die östlichen und südlichen Gebiete der Ukraine vor. Ihr Ziel ist es, die Kontrolle über Regionen zu übernehmen, die früh im Krieg annektiert wurden. Doch trotz anhaltender Offensiven bleibt ein vollständiger Sieg aus, da die ukrainischen Truppen stark Widerstand leisten.
Zusätzlich verstärkte Russland Raketen- und Drohnenangriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine, um das Land zu destabilisieren. Kiew reagierte mit einer Serie von Gegenoffensiven, darunter ein Vorstoß in die russische Region Kursk. Die Ukraine setzt auch Langstreckenwaffen ein, die von den USA geliefert wurden, um russische Öl-Anlagen und andere strategische Ziele zu treffen.
Frieden bleibt in weiter Ferne
Die Bemühungen um Friedensverhandlungen stocken, da die Forderungen beider Seiten unvereinbar erscheinen. Putin erklärte, dass Russland bereit für Gespräche sei, jedoch müssten diese die „Realitäten vor Ort“ berücksichtigen. Dazu zählt die Anerkennung der russischen Kontrolle über annektierte Gebiete sowie der Verzicht der Ukraine auf einen NATO-Beitritt.
Die Ukraine und ihre westlichen Partner lehnen diese Forderungen entschieden ab. Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert den vollständigen Rückzug russischer Truppen aus allen besetzten Gebieten als Voraussetzung für Friedensgespräche. Obwohl die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine von einigen Verbündeten kritisch gesehen wird, drängt Kiew auf umfassende Sicherheitsgarantien, um die Souveränität des Landes zu schützen.
Aktuell kontrolliert Russland etwa 20 % des ukrainischen Territoriums, darunter die Krim, die bereits 2014 annektiert wurde. In den letzten Monaten konnte Moskau entlang der über 1.000 Kilometer langen Frontlinie bedeutende Fortschritte erzielen.
Mit festgefahrenen Positionen auf beiden Seiten und zunehmenden Spannungen scheint eine Lösung des Konflikts weiterhin außer Reichweite.