Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet für das Jahr 2025 mit rund 24’000 neuen Asylgesuchen. Damit würde die Zahl der Anträge im Vergleich zu 2024 um etwa 4’000 sinken. Auch die Anzahl der noch offenen Verfahren dürfte laut Einschätzung des Bundes bis Ende des Jahres deutlich abnehmen. Diese Prognose basiert auf verschiedenen Szenarien, die mögliche Entwicklungen in den kommenden Monaten berücksichtigen.
Mehrere Szenarien zur Prognose
Laut SEM besteht eine Wahrscheinlichkeit von rund 60 Prozent, dass zwischen 21’000 und 27’000 Asylgesuche in diesem Jahr eingereicht werden. Sollte die Zahl tatsächlich bei rund 24’000 liegen, entspräche dies einem Rückgang von etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Behörde informierte darüber in einer Mitteilung am Freitag.
Ein weiteres Szenario sieht eine Möglichkeit von rund 30 Prozent, dass die Anträge zwischen 27’000 und 37’000 liegen könnten. In diesem Fall würde die Zahl im Vergleich zu 2024 nicht sinken, sondern eher stagnieren oder leicht steigen.
Drittes Szenario mit geringerer Wahrscheinlichkeit
Ein drittes, weniger wahrscheinliches Szenario mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von etwa 10 Prozent geht von 18’000 bis 22’000 Asylgesuchen aus. Dies wäre ein noch stärkerer Rückgang, der durch verschiedene politische oder gesellschaftliche Faktoren ausgelöst werden könnte. Das Staatssekretariat für Migration beobachtet die Entwicklung der Zahlen laufend und wird die Prognosen gegebenenfalls anpassen.