Im April schrumpfte der Schweizer Exportmarkt nach dem Märzhoch spürbar.
Die Ausfuhren sanken saisonbereinigt um 9,2 Prozent auf 25,23 Milliarden Franken.
Real lag das Minus bei 3,3 Prozent, teilte das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) mit.
Im März hatten Vorzieheffekte durch befürchtete US-Zölle unter Donald Trump die Exporte stark angekurbelt.
Im April fehlte dieser Impuls, was die Exportdynamik massiv abschwächte.
Chemie und Pharma bremsen Gesamtexporte aus
Den stärksten Rückgang verzeichnete der Sektor Chemie und Pharma.
Die Ausfuhren sanken dort um 17,1 Prozent oder drei Milliarden Franken.
Das BAZG führte den gesamten Einbruch bei den Exporten auf diese Branche zurück.
Andere Industriezweige zeigten sich robuster oder wuchsen sogar.
Die Uhrenindustrie lieferte ein starkes Gegensignal.
Laut dem Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie stiegen die Exporte im April um 18 Prozent.
Der Wert kletterte auf 2,55 Milliarden Franken – ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr.
Importe brechen ein, Handelsbilanz bleibt im Plus
Auch die Importe gingen im April stark zurück.
Sie fielen um 15,6 Prozent auf 18,90 Milliarden Franken.
Real lag der Rückgang laut BAZG bei zehn Prozent.
Trotz sinkender Handelsaktivität wuchs der Exportüberschuss erneut.
Mit 6,33 Milliarden Franken erreichte er einen neuen Rekordwert.
Das Minus bei den Einfuhren stützte somit die Handelsbilanz kräftig.