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Strabag wächst kräftig und blickt optimistisch auf 2026

by Günther Schneider
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Der österreichische Baukonzern Strabag SE verzeichnet prall gefüllte Auftragsbücher mit 25,36 Milliarden Euro Volumen.
Das entspricht einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Neo-Konzernchef Stefan Kratochwill, seit über 20 Jahren im Unternehmen, sieht darin eine solide Grundauslastung bis 2026.
„Die Strabag steht stark da“, betont Kratochwill.
„Wir besitzen die richtigen Köpfe, die Ressourcen und einen klaren Plan.“

Im Vorjahr erzielte Strabag das beste Ergebnis ihrer Firmengeschichte.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 21 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro.
Der Nettogewinn kletterte um fast ein Drittel auf 823 Millionen Euro.

Kratochwill würdigte seinen verstorbenen Vorgänger Klemens Haselsteiner und bekräftigte die Treue zur gemeinsam entwickelten Strategie 2030.

Expansion in Australien und ambitionierte Bauziele

Im März 2025 schloss Strabag die Übernahme der australischen Georgiou-Group erfolgreich ab.
Kratochwill bezeichnete den Schritt als wichtigen Meilenstein für die Expansion im angelsächsischen Raum.

„Wir stärken unsere Präsenz in Australien und erweitern unser Länderportfolio nachhaltig“, erklärte er.
Der Auslandsanteil außerhalb Europas verdoppelte sich durch die Übernahme auf neun Prozent.

Strabag will 2025 eine Bauleistung von 21 Milliarden Euro erreichen, nach 19,2 Milliarden Euro im Vorjahr.
„Die Rückgänge in Österreich und Ungarn haben wir mehr als ausgeglichen“, sagte Finanzvorstand Christian Harder.
Das stärkste Wachstum erreichte Polen mit einem Plus von 28 Prozent.

Wohnbau bleibt bei Strabag Nebensache und macht nur sechs Prozent der Gesamtleistung aus.
Mehr als 50 Prozent entfallen auf Infrastrukturprojekte, die als Rückgrat des Portfolios gelten.

Fokus auf Deutschland und klare Bedingungen für Ukraine-Rückkehr

Deutschland bleibt der wichtigste Einzelmarkt für Strabag.
Dort verwaltet die Firma Aufträge im Wert von 11 bis 12 Milliarden Euro.

Strabag will vom 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen zur Infrastrukturmodernisierung in Deutschland profitieren.
Kratochwill erwartet erste Projektvergaben jedoch frühestens ab 2026.
„Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen schneller werden“, fordert er.

Allein in Deutschland müssen rund 16.000 marode Brücken erneuert werden.
Strabag beschäftigt dort 40.000 ihrer fast 80.000 Mitarbeiter und behauptet ihre Marktführerschaft.

In der Ukraine plant Strabag derzeit keine Rückkehr.
„Ein nachhaltiger Frieden, eine stabile Regierung und gesicherte Finanzierung sind zwingende Voraussetzungen“, sagt Kratochwill.
Zusätzlich fordert Strabag klare Compliance-Standards auf westlichem Niveau.

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