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Stromausfall legt Iberische Halbinsel lahm

by Günther Schneider
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Am 28. April fiel in Spanien kurz nach 12:30 Uhr großflächig der Strom aus. Die Störung dauerte bis in die Nacht an und betraf Millionen Menschen. Firmen, Verkehr, Mobilfunk und das Internet waren massiv beeinträchtigt. Auch Portugal war betroffen – beide Länder teilen sich ein Stromnetz. Nur die Inselgebiete blieben verschont. Gegen Morgen funktionierte die Versorgung wieder vollständig.

Fehler in Planung und Technik lösen Kettenreaktion aus

Sechs Wochen nach dem Ausfall veröffentlichte Madrid einen offiziellen Bericht. Laut Energieministerin Sara Aagesen führten technische Mängel und falsche Planung zum Zusammenbruch. Kleine Defekte im Süden Spaniens lösten Störungen im gesamten Netz aus. Besonders schwer wog, dass ein Ersatz für ein Kraftwerk fehlte, das Spannungsschwankungen hätte ausgleichen sollen. Aagesen wies Cyberangriffe als Ursache zurück. Stattdessen hätten mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen potenzielle Risiken offengelegt.

Diskussion über Rolle der Erneuerbaren

Kurz nach dem Blackout gab es Spekulationen über einen Zusammenhang mit Spaniens starkem Fokus auf erneuerbare Energien. Premierminister Pedro Sánchez wies diese Kritik jedoch entschieden zurück. Spanien deckte 2024 bereits 57 % seines Strombedarfs mit Wind, Sonne und Wasser. Bis 2030 sollen es 81 % werden. Sánchez kündigte an, den eingeschlagenen Kurs der Energiewende entschlossen fortzusetzen.

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