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Taxifahrer brutal ermordet: Gericht verurteilt Täter zu über 15 Jahren Haft

by Michael Blaser
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Hinterhältiger Angriff mit tödlichem Ausgang

Ein 53-jähriger Mann hat im November 2022 in Basel einen Taxifahrer brutal erstochen und muss nun für 15 Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Zusätzlich verurteilte ihn das Strafgericht zur Zahlung von 70.000 Franken Genugtuung an die Witwe und je 50.000 Franken an die beiden Söhne des getöteten Familienvaters. Laut Gericht wählte der Täter sein Opfer zufällig aus, griff es mit „großer Brutalität“ an und stach hinterrücks zu, um an Geld zu gelangen. Die Beweise galten als eindeutig, da sowohl Videoaufnahmen als auch DNA-Spuren vorlagen.

Tatwaffe gestohlen, Opfer im Taxi tödlich verletzt

Am Abend des 18. November 2022 entwendete der Täter in einem Geschäft am Aeschenplatz ein Tranchiermesser und stieg anschließend in ein Taxi. Nahe dem Bahnhof SBB stach er dem 49-jährigen Fahrer mehrmals in den Oberkörper, wobei das Opfer noch am Tatort verstarb. Nach der Flucht konnte ihn die Polizei fünf Tage später festnehmen. Die Staatsanwaltschaft führte seine langjährige Kokainsucht, die seit den 1990er-Jahren bestand, als Ursache an und verwies auf seine kurz zuvor begonnene psychiatrische Behandlung. Die Verteidigung sprach hingegen von einer spontanen, unüberlegten Tat und forderte lediglich sieben Jahre Freiheitsstrafe wegen vorsätzlicher Tötung.

Emotionale Verhandlung und Debatte um Fahrgastsicherheit

Im Prozess gestand der Angeklagte die Tat, zeigte sich wortkarg und erklärte, er sei inzwischen clean und schäme sich zutiefst. Er betonte, wie sehr ihm das Leid der Familie bewusst sei und übernahm die Verantwortung für sein Handeln. Die Witwe des Opfers schilderte unter Tränen, wie sehr ihr Ehemann fehle, während zahlreiche Angehörige T-Shirts mit seinem Foto trugen. Auch die Schwester des Verstorbenen konnte ihre Emotionen nicht zurückhalten und brach im Gerichtssaal in Tränen aus. Die Tat löste in Basel große Betroffenheit aus und führte zu einem Gedenkmarsch mit rund 250 Teilnehmenden im April 2023. Zudem forderten viele Taxifahrerinnen und Taxifahrer angesichts wachsender Gefahren im Berufsalltag mehr Schutz und Maßnahmen zur Erhöhung ihrer Sicherheit.

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