Ein historischer Sieg bei der Darts-WM
Luke Littler schrieb mit seinem Triumph bei der PDC-Weltmeisterschaft Geschichte. Mit einem deutlichen 7:3-Sieg über Michael van Gerwen wurde er der jüngste Gewinner des Turniers. Der erst 17-Jährige zeigte beeindruckende Form, führte schnell 4:0, und obwohl Van Gerwen drei Sätze holte, blieb er chancenlos. Littler ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Van Gerwen, einst selbst der jüngste Weltmeister (24 Jahre alt), musste mitansehen, wie Littler seinen Rekord brach. Der Teenager aus Warrington beeindruckte mit einem Durchschnitt von über 102 Punkten und 12 perfekten 180er-Würfen. Neben der prestigeträchtigen Sid-Waddell-Trophäe sicherte er sich auch 500.000 Pfund Preisgeld. Kurz vor seinem 18. Geburtstag ist dieser Titel vermutlich erst der Anfang seiner Karriere.
Die Schlüssel zum Erfolg
Littler hatte in der letzten WM das Finale gegen Luke Humphries verloren. Doch dieses Jahr nutzte er die Gelegenheit, als der Weltranglistenerste früh ausschied. Van Gerwen, dreimaliger Weltmeister, war eine schwierige Herausforderung. Dennoch zeigte Littler keine Nervosität und dominierte das Spiel.
Van Gerwen spielte mit einem 100er-Durchschnitt und erzielte sogar mehr 180er (13) als Littler. Doch seine schlechte Trefferquote auf die Doppelfelder (14 von 38) reichte nicht gegen den überragenden jungen Star. Littler hingegen glänzte durch perfekte Timing und starke Nerven. Sein Markenzeichen, die präzisen Doppel-10-Würfe, beeindruckte die Zuschauer genauso wie sein unermüdlicher Scoring-Stil.
„Jeder träumt davon, diesen Pokal zu heben“
„Ich kann es nicht glauben“, sagte Littler nach dem Spiel. „Wir haben beide so gut gespielt. Ich wusste, dass ich stark starten muss, und genau das ist mir gelungen.“ Mit seiner überragenden Form und konstanten Leistung hat er sich in der Welt des Darts etabliert. Littler erzielte in fünf seiner sechs Spiele einen Durchschnitt von über 100 und führte das Turnier mit 76 Maximalwürfen an.
Van Gerwen erkannte die Leistung an und erklärte: „Jeder Moment, den er hatte, nutzte er, um mich zu schlagen.“ Obwohl der Niederländer selbst eine beeindruckende Karriere hat, zeigte sich hier der Generationswechsel. Littler könnte sogar Phil Taylors Rekord von 16 Weltmeistertiteln gefährden.
Ein neuer Stern am Darts-Himmel
Littler hat nicht nur den Sport geprägt, sondern auch eine neue Generation inspiriert. Premierminister Keir Starmer lobte ihn für seine „inspirierende Leistung unter immensem Druck“. Littler hat sich vom 164. Platz auf den zweiten Rang der PDC-Weltrangliste vorgearbeitet. Neben seinem WM-Titel hat er bereits die Premier League, World Series und den Grand Slam gewonnen.
Seine Erfolge haben das Interesse am Dartsport bei jungen Menschen stark gesteigert. Er gewann den BBC Young Sports Personality of the Year Award und wurde Zweiter bei der Hauptauszeichnung. Mit diesem WM-Titel festigt Littler seine Position als zukünftiger Superstar des Darts. Die Welt steht ihm offen, und seine Reise hat gerade erst begonnen.