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Telegram-Gründer Pavel Durov kehrt nach Dubai zurück – Ermittlungen in Frankreich laufen weiter

by Richard Parks
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Pavel Durov, Gründer und CEO von Telegram, durfte Frankreich verlassen und ist nach Dubai zurückgekehrt. Er steht weiterhin unter Untersuchung wegen krimineller Aktivitäten auf der Plattform.

Ermittlungen und Vorwürfe

Der russischstämmige Milliardär, der die französische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde im August 2023 am Flughafen Le Bourget bei Paris verhaftet. Die Behörden leiteten ein formelles Ermittlungsverfahren gegen ihn ein und untersagten ihm die Ausreise. Er musste sich zweimal pro Woche bei der Polizei melden und eine Kaution von 5 Millionen Euro hinterlegen.

Nun wurde seine Reisebeschränkung zwischen dem 15. März und dem 7. April gelockert. In einer Nachricht auf Telegram erklärte Durov, dass er mehrere Monate in Frankreich wegen einer Untersuchung zu kriminellen Aktivitäten auf der Plattform verbringen musste. „Das Verfahren läuft noch, aber es fühlt sich großartig an, wieder zu Hause zu sein“, schrieb er. Er dankte den Ermittlungsrichtern, seinen Anwälten und seinem Team für die Unterstützung und betonte, dass Telegram die gesetzlichen Verpflichtungen zur Moderation und Verbrechensbekämpfung stets übererfüllt habe.

Internationale Reaktionen und politische Spannungen

Durovs Festnahme war die erste ihrer Art gegen den Gründer eines großen Social-Media-Unternehmens wegen Versäumnissen bei der Inhaltskontrolle. Ihm wird vorgeworfen, nicht ausreichend gegen die Verbreitung von Kinderpornografie und anderen extremen Inhalten auf Telegram vorgegangen zu sein.

Die Verhaftung sorgte weltweit für Aufsehen. Russlands Präsident Wladimir Putin kritisierte das Vorgehen Frankreichs als „selektiv“. Der französische Präsident Emmanuel Macron verteidigte hingegen die Entscheidung, Durov 2021 die französische Staatsbürgerschaft zu verleihen, und bezeichnete ihn als eine Persönlichkeit, die „die Welt bereichert“.

Tech-Milliardär Elon Musk setzte sich mit dem Hashtag #FreePavel auf X für Durov ein. Der Kreml warnte Frankreich davor, den Fall politisch zu instrumentalisieren.

Telegrams Reaktion und laufende Maßnahmen

Seit Durovs Festnahme hat Telegram verstärkt Maßnahmen zur Moderation betont. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen allein im Jahr 2025 über 6,1 Millionen Gruppen und Kanäle gesperrt, darunter 160.000 mit kinderpornografischen Inhalten und 57.000 mit terroristischen Verbindungen.

Durov hatte zunächst kritisiert, dass die französischen Behörden Telegram nicht frühzeitig über verdächtige Aktivitäten informiert hätten. Während der Verhöre erkannte er jedoch die Schwere der Vorwürfe an, nachdem er mit mehr als einem Dutzend konkreter Fälle konfrontiert wurde – darunter Kindesmissbrauch, Drogenhandel, Betrug, Waffenverkäufe und die Anwerbung von Auftragsmördern.

Die Ermittlungen dauern an, während Durov sich nun vorübergehend in Dubai aufhält und Telegram weiterhin seine Bemühungen zur Plattformreinigung verstärkt.

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