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Trump macht Powell für Börsencrash und Dollarverfall verantwortlich

by Michael Blaser
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Märkte stürzen ab, während Trump seine Angriffe verschärft

US-Aktienkurse und der Dollar fielen erneut, nachdem Trump Fed-Chef Jerome Powell scharf kritisiert hatte.
Trump nannte Powell einen „großen Verlierer“, weil dieser die Zinsen nicht senke, um die Wirtschaft zu stützen.
Der Präsident forderte Powell auf, die Zinsen „vorsorglich“ zu senken, um Wachstum zu fördern.
Er warf Powell vor, stets zu spät auf wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren.
„Es kann zu einer VERLANGSAMUNG der Wirtschaft kommen, wenn Mr. Zu Spät, ein großer Verlierer, die Zinsen JETZT nicht senkt“, schrieb Trump.

Trumps verschärfte Angriffe auf Powell schüren die Unruhe an den Finanzmärkten und erhöhen Rezessionsängste.
Obwohl Trump Powell selbst für das Amt vorgeschlagen hatte, greift er ihn immer wieder an.
Seine Zollpläne haben die Börsenkurse einbrechen lassen und sorgen für zusätzliche Nervosität.

US-Börsen verzeichnen drastische Verluste

Der S&P 500, der 500 große US-Unternehmen abbildet, fiel am Montag um rund 2,4 %.
Seit Jahresbeginn hat der Index etwa 12 % seines Wertes verloren.
Der Dow Jones Industrial Average rutschte um 2,5 % ab und liegt nun 10 % unter dem Jahresstart.
Der Nasdaq sank um mehr als 2,5 % und verzeichnet seit Januar einen Rückgang von rund 18 %.

Sogar der Dollar, sonst als sicherer Hafen bekannt, verlor deutlich an Stärke gegenüber anderen Währungen.
Der Dollar-Index fiel auf den niedrigsten Stand seit 2022 und zeigt das schwindende Vertrauen der Anleger.
Zinsen auf US-Staatsanleihen stiegen, da Investoren höhere Renditen für das Risiko forderten.

Weltweite Auswirkungen und Goldpreis auf Rekordhoch

Asiatische Börsen blieben angesichts der globalen Unsicherheit am Dienstagmittag ruhig.
Der Nikkei 225 in Japan und der ASX 200 in Australien lagen jeweils etwa 0,1 % im Minus.
Der Hang Seng Index in Hongkong stieg dagegen leicht um rund 0,2 %.

Der Goldpreis erreichte ein historisches Hoch, da Anleger nach sicheren Anlagen suchten.
Am Montag überschritt der Spot-Goldpreis erstmals die Marke von 3.400 US-Dollar je Unze.
Das Edelmetall gilt in Krisenzeiten traditionell als sicherer Zufluchtsort für Kapital.

Trumps Dauerkonflikt mit Powell wirft rechtliche Fragen auf

Trumps Kritik an Powell begann bereits während seiner ersten Amtszeit.
Berichten zufolge erwog er damals schon, Powell aus dem Amt zu entfernen.
Am vergangenen Donnerstag schrieb Trump: „Powells Entlassung kann nicht schnell genug kommen.“

Ob der Präsident dazu rechtlich befugt ist, bleibt aufgrund der Unabhängigkeit der Notenbank fraglich.
Powell erklärte im vergangenen Jahr, er glaube nicht, dass Trump ihn legal entlassen könne.
Am Freitag bestätigte ein ranghoher Wirtschaftsberater, dass diese Möglichkeit geprüft werde.
Diese Aussage erfolgte, während die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen waren.

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