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Uber testet fahrerlose Taxis früher als geplant in Großbritannien

by Michael Blaser
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Erste autonome Fahrzeuge rollen 2025 durch London

Uber wird im Frühjahr 2025 fahrerlose Taxis ohne Sicherheitsfahrer in London testen. Das Unternehmen kooperiert dafür mit der britischen KI-Firma Wayve, die das System bereits mit menschlicher Aufsicht auf Londons Straßen erprobt. Diese Tests erfolgen im Einklang mit der derzeitigen Gesetzgebung. Die Ankündigung folgt auf eine erneute Anpassung der britischen Regeln für autonomes Fahren. Die Regierung plante ursprünglich, die Technologie ab 2026 zuzulassen, verschob den Termin jedoch später auf Ende 2027. Nun beschleunigt sie das Verfahren und schafft rechtliche Grundlagen für erste autonome Dienste mit Kleinbussen und Taxis.

Noch unklar, ob Kunden teilnehmen dürfen

Ob Kundinnen und Kunden die Testfahrzeuge nutzen können, steht noch nicht fest. Uber erklärt, man befinde sich derzeit noch in der Planungsphase. Sobald es die Gesetzeslage zulässt, will das Unternehmen fahrerlose Autos regulär über seine App in Großbritannien anbieten. Das Verkehrsministerium schätzt, dass autonome Fahrzeuge bis 2035 rund 38.000 neue Arbeitsplätze schaffen könnten. Außerdem könnten sie die britische Wirtschaft um 42 Milliarden Pfund stärken. Ein Vertreter der Gewerkschaft GMB äußerte sich zuletzt besorgt über die sozialen Folgen von Robotaxis und betonte, dass mögliche Auswirkungen auf Arbeitsplätze umfassend berücksichtigt werden müssen.

Internationale Erfahrungen mit Robotaxis gemischt

Uber startete im März einen Robotaxi-Dienst in Austin, Texas, bei dem die Fahrzeuge bis zu 20 Stunden täglich im Einsatz sind. Kundinnen und Kunden können dort wählen, ob sie ein Robotaxi nutzen möchten, wobei der Fahrpreis unverändert bleibt. Tesla plant, im Juni einen ähnlichen Service in derselben Stadt einzuführen. Weltweit haben vollautonome Fahrzeuge bereits Millionen Kilometer auf öffentlichen Straßen zurückgelegt, etwa in China, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Singapur. Ob sie sicherer als menschliche Fahrer sind, bleibt jedoch umstritten. Studien aus den USA legen nahe, dass autonome Autos seltener in Unfälle verwickelt sind. Trotzdem gab es in verschiedenen Ländern Vorfälle mit Robotaxis, etwa Unfälle oder Situationen, in denen Passagiere im Fahrzeug eingeschlossen wurden. In San Francisco wurde ein Dienst nach mehreren Pannen eingestellt.

Testfahrt in London zeigt Stärken des Systems

Im Mai absolvierte ein Reporter eine Fahrt in einem mit Wayves Technologie ausgerüsteten Fahrzeug durch Zentrallondon. Ein Sicherheitsfahrer war anwesend, musste das Steuer jedoch kein einziges Mal übernehmen. Das Auto meisterte zahlreiche Herausforderungen, darunter dichter Verkehr, Baustellenampeln, Radfahrer und eine Person mit Gehhilfe mitten auf der Fahrbahn. Der eingesetzte Ford Mach-E verfügte über Sensoren, Radar und ein KI-gesteuertes System, das die Steuerung in Echtzeit übernahm. Das Fahrzeug agierte auffallend vorsichtig, was für eine beruhigend unaufgeregte Fahrt sorgte.

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