UniCredit hat ihren Anteil an der Commerzbank auf 28 % erhöht, mit dem Ziel, diesen auf 29,9 % zu steigern. Die italienische Bank bestätigte ihre langfristigen Pläne und reichte bei der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Antrag auf Genehmigung ein.
Der Antrag betrifft die Aufstockung des direkten Anteils von unter 10 % auf knapp 30 %. Die EZB hat 60 Tage Zeit, um darüber zu entscheiden, mit einer möglichen Verlängerung um weitere 30 Tage.
EZB unterstützt grenzüberschreitende Bankenfusion
Die EZB signalisiert ihre Unterstützung für die mögliche Übernahme der Commerzbank durch UniCredit. EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte, dass Fusionen wie diese die europäische Bankenlandschaft stärken. Grenzüberschreitende Zusammenschlüsse machen europäische Banken flexibler und wettbewerbsfähiger gegenüber Konkurrenten aus den USA und China.
UniCredit begann im September mit dem Erwerb von Commerzbank-Anteilen und hält derzeit 9,5 % direkt sowie weitere 18,5 % über Derivate. Dieser Schritt löste Spekulationen über eine vollständige Übernahme aus.
Schritte zur europäischen Bankenunion
Die EZB sieht UniCredits Pläne als Beitrag zur europäischen Bankenunion und zur Stärkung des Binnenmarktes. Eine Fusion könnte die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Banken auf globaler Ebene verbessern.
Mit der Annäherung an die Schwelle von 29,9 % unterstreicht UniCredit die Bedeutung der Konsolidierung im europäischen Bankensektor. Die bevorstehende Entscheidung der EZB wird die Richtung dieser Übernahme und die Zukunft des europäischen Bankensystems prägen.