Einsatzkräfte vor Ort abrupt abgezogen
Drei Mitarbeiter der US-Entwicklungsbehörde USAID wurden während eines laufenden Hilfseinsatzes in Myanmar entlassen. Sie halfen Überlebenden eines schweren Erdbebens, als sie plötzlich über ihre Freistellung informiert wurden. Laut Marcia Wong, einer ehemaligen Führungskraft bei USAID, verbrachten die Betroffenen ihre Nächte im Freien, um schnell und direkt Hilfe zu leisten.
Massenkündigungen trotz genehmigter Hilfsgelder
Hinter den Entlassungen steht eine umstrittene Umstrukturierung durch die sogenannte Effizienzbehörde „Doge“. Diese Initiative, eng mit Elon Musk verbunden, hat in den vergangenen Wochen zahlreiche USAID-Stellen gestrichen. Auch Hilfsorganisationen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen waren, verloren ihre Verträge. Obwohl der US-Kongress die Gelder gebilligt hatte, griff die Regierung ein. Mehrere Klagen laufen – doch Beobachter gehen davon aus, dass der Schaden nicht mehr vollständig behebbar ist.
Washington zieht sich zurück, andere springen ein
US-Außenminister Marco Rubio verteidigte das Vorgehen seiner Regierung. Myanmar sei ein schwieriges Umfeld, in dem internationale Hilfe oft blockiert werde. Gleichzeitig kündigte er an, dass die USA ihre Rolle als führender Geberstaat überdenken. Länder wie China, Russland und Indien haben bereits rasch Hilfsaktionen gestartet. Die US-Hilfe hingegen kommt kaum voran – gebremst durch personelle Engpässe und den Abbau wichtiger Strukturen.