Vodafone investiert über 1 Milliarde Pfund im ersten Jahr nach der Fusion mit Three UK. Der Zusammenschluss der beiden Anbieter schafft mit über 27 Millionen Kunden das größte Mobilfunknetz Großbritanniens.
Die neue Firma VodafoneThree kündigte am Montag Kapitalausgaben in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund im ersten Jahr an. Insgesamt plant das Unternehmen über die nächsten zehn Jahre Investitionen von 11 Milliarden Pfund in den Netzausbau, wie mit der Wettbewerbsbehörde CMA vereinbart.
Die 16,5 Milliarden Pfund schwere Fusion reduziert die Zahl der großen Netzbetreiber im Vereinigten Königreich von vier auf drei. Neben VodafoneThree bleiben nur noch BT/EE und Virgin Media O2.
Trotz anfänglicher Bedenken der CMA über mögliche Preiserhöhungen für Millionen Kunden erhielt die Fusion im vergangenen Jahr grünes Licht – unter strengen Auflagen. VodafoneThree muss bestimmte Tarifmodelle mindestens drei Jahre beibehalten, das 5G-Netz ausbauen und kurzfristige Preissteigerungen begrenzen.
Ein zentraler Bestandteil der Investitionen ist der Aufbau von MOCN-Technologie (Multi Operator Core Network). Diese erlaubt es Kunden, nahtlos auf das Netz des jeweils anderen Anbieters zuzugreifen. Vodafone hält 51 % der Anteile am neuen Unternehmen, CK Hutchison, der frühere Eigentümer von Three UK, besitzt 49 %.
Die Gewerkschaft Unite warnte vor bis zu 1.600 Arbeitsplatzverlusten. Vodafone widerspricht dem und betont, dass langfristig neue Jobs entstehen sollen.
Vodafone-Chefin Margherita Della Valle sprach von einer „neuen Kraft im britischen Mobilfunk“ und einem „transformierenden Schritt für die digitale Infrastruktur“. Nach dem Verkauf defizitärer Geschäftsbereiche in Spanien und Italien ist dies bereits ihre dritte große Transaktion in weniger als zwei Jahren an der Spitze des Unternehmens.