Ursula von der Leyen hat ihr Team aus 26 EU-Kommissaren zusammengestellt, um die EU durch eine schwierige neue fünfjährige Amtszeit zu führen. Eine endgültige Abstimmung in Straßburg wird nächste Woche erwartet.
Die Einigung über die Kandidaten war umstritten. Teresa Ribera, Raffaele Fitto und Olivér Várhelyi standen im Fokus politischer Konflikte, die den für den 1. Dezember geplanten Start von von der Leyens neuer Amtszeit zu verzögern drohten.
Die EVP, angeführt von Spaniens Partido Popular, machte Ribera für das Management der Flutkatastrophe in Valencia verantwortlich. Ribera, Ministerin in Pedro Sánchez’ Regierung, erklärte jedoch, die Verantwortung liege bei der PP-geführten Regionalregierung Valencias. Gleichzeitig kritisierten die Sozialisten und Renew Europe die Ernennung von Fitto und sahen in seiner Verbindung zu Giorgia Meloni und der EKR-Gruppe eine Gefahr. Várhelyi stieß ebenfalls auf Widerstand wegen seiner Nähe zu Viktor Orbán und früherer kontroverser Äußerungen.
Nach Verhandlungen konnten Ribera und Fitto ihre Positionen behalten, während Várhelyi Zuständigkeiten im Gesundheitsbereich verlor. Eine gemeinsame Erklärung der EVP, S&D und Renew bekräftigte ihre zentristische Kooperation, die Grünen blieben jedoch ausgeschlossen.
Die Vereinbarung bietet von der Leyen etwas Luft, um sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten.