Größte Starlink-Bodenstation Europas in Planung
In der Walliser Gemeinde Leuk plant Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX den Bau einer der größten Starlink-Bodenstationen Europas. Auf einem bereits genutzten Areal oberhalb des Dorfs sollen 40 Satellitenantennen entstehen, jede etwa 2,5 Meter hoch und durch Kuppeln geschützt. Eingereicht wurde das Baugesuch bereits im Mai von der deutschen Signalhorn AG, die kommerzielle Kommunikationsdienste betreibt. Es wäre die erste Starlink-Station der Schweiz.
Warum Leuk?
Leuk gilt seit Langem als bedeutender Standort für Satellitenkommunikation. Die Region bietet:
- Beste Infrastruktur (Strom, Glasfaser, Höhenlage)
- Freie Sicht auf den Himmel
- Stabile meteorologische Bedingungen
- Gute europäische Anbindung und politische Neutralität
Diese Kombination macht den Standort laut Experten wie dem Astronomieprofessor Thomas Schildknecht besonders attraktiv für SpaceX.
Bedeutung für Starlink
Starlink betreibt aktuell über 6750 Satelliten in erdnaher Umlaufbahn und versorgt rund fünf Millionen Nutzerinnen und Nutzer weltweit – vor allem in abgelegenen Regionen. Um die Verbindung zwischen Satelliten und dem Internet auf der Erde herzustellen, braucht es sogenannte Gateways, also Bodenstationen. Aktuell gibt es in Europa nur etwa 20 solcher Anlagen – deutlich weniger als in den USA. Der Ausbau in Leuk ist also Teil der europäischen Expansion.
Wie geht es weiter?
Das Bewilligungsverfahren läuft bis zum 28. Juni 2025. Wenn alles genehmigt wird, könnte der Bau bereits im Herbst beginnen. Ein konkretes Inbetriebnahmedatum steht noch nicht fest. Technische Details werden derzeit zwischen dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) und SpaceX geklärt.
Die Station in Leuk könnte damit ein Schlüsselstandort für die europäische Starlink-Infrastruktur werden – und zugleich ein technologischer Meilenstein für die Schweiz.
