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Wien kämpft gegen blockierte Öffis

by Michael Blaser
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Umbauten sollen Haltestellen schützen

Falsch abgestellte Autos blockieren oft Busse und Straßenbahnen. Die Folge: massive Verspätungen für viele Fahrgäste. Im Jahr 2024 wurden über 1.500 Störungen durch „Öffi-Verparker“ gemeldet. Besonders betroffen war früher die Kreuzgasse bei der Martinstraße. Damals half oft nur die Feuerwehr. Nach Umbaumaßnahmen ging die Zahl der Blockaden dort stark zurück – von 363 im Jahr 2020 auf 210 Fälle im Vorjahr.

Jetzt richtet sich der Fokus auf die Camillo-Sitte-Gasse im 15. Bezirk. Dort blockieren Fahrzeuge regelmäßig die Linie 9. Deshalb starten die Wiener Linien neue Umbauten. Zwischen Guntherstraße und Gablenzgasse entstehen nun breitere Gehsteige und klar markierte Parkplätze. Diese Maßnahmen sollen künftig freie Fahrt für Öffis sichern.

Grüner Umbau für bessere Mobilität

Die Stadt verbindet Verkehrsprojekte mit Klimaschutz. In der Camillo-Sitte-Gasse entsiegelt man rund 500 Quadratmeter Asphaltfläche. 20 Hochsträucher werden gepflanzt, ein Trinkbrunnen installiert. Zusätzlich errichtet man vier neue Sitzbänke. Auch die Gehsteige werden verbreitert. Die Stadt spricht von einem klimafitten Umbau und einer verbesserten Parkordnung. Die Öffis sollen störungsfrei fahren, gleichzeitig entsteht mehr Lebensqualität im Grätzl.

Falschparker zahlen künftig höhere Strafen. Wer Bus oder Bim blockiert, riskiert bis zu 365 Euro Strafe und das Abschleppen. Die Stadt hofft, durch Umbauten und Strafen die Zahl der Vorfälle stark zu reduzieren.

Ampelschaltungen beschleunigen den Verkehr

Neben baulichen Maßnahmen setzt Wien auf intelligente Technik. Etwa 1.300 Ampeln steuern den Verkehr in der Stadt. Rund 1.050 davon betreffen Busse und Straßenbahnen. Bei 750 Ampeln haben Öffis bereits Vorrang. Im Jahr 2024 passte die Stadt 40 Ampeln speziell an.

Ein Beispiel ist die Gürtel-Querung der Linien 46 und 49. Früher verpassten Züge oft die Grünphase. Jetzt verlängert man diese stadtauswärts um fünf Sekunden. Dadurch müssen Züge weniger warten. Auch 2025 sind weitere Änderungen geplant. Die Linie 2 soll auf der Marienbrücke Vorrang erhalten. Die Linie O bekommt eine schnellere Durchfahrt am Gürtel.

Mit Technik, Umbauten und Strafen will Wien den öffentlichen Verkehr verlässlicher machen. Wer Öffis blockiert, muss künftig mit raschen Konsequenzen rechnen.

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