Die Wirtschaft der Eurozone verzeichnete im dritten Quartal ein Wachstum von 0,4 %. Dies ist das stärkste Wachstum seit zwei Jahren. Der Anstieg wurde durch gestiegene Haushaltsausgaben, staatliche Ausgaben und höhere Lagerbestände angetrieben.
Die Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal wurde am Freitag von Eurostat veröffentlicht. Die 0,4 % liegen im Einklang mit den Analystenerwartungen und über dem Wachstum von 0,2 % im vorherigen Quartal.
Den größten Einfluss hatte der Anstieg der Ausgaben der Haushalte. Die Lagerbestände und höhere staatliche Ausgaben unterstützten ebenfalls das Wachstum.
Allerdings bremste der Außenhandel das Wachstum etwas aus. Die Exporte gingen um 1,5 % zurück, während die Importe um 0,2 % stiegen.
Die Jahresrate des BIP-Wachstums für die Eurozone lag bei 0,9 %. Diese Zahl war ebenfalls im Einklang mit den Erwartungen und höher als die 0,5 % des vorherigen Quartals.
Deutschlands schwaches Wachstum und Spaniens Widerstandsfähigkeit
Deutschland verzeichnete im dritten Quartal ein Wachstum von 0,1 %. Die Analystenerwartungen lagen bei 0,2 %. Trotz des langsamen Wachstums konnte Deutschland einer Rezession entgehen.
Die deutsche Wirtschaft kämpft weiterhin mit Herausforderungen wie einer schwächeren Wettbewerbsfähigkeit und politischen Unsicherheiten. Hohe Energiepreise und der Wettbewerb durch chinesische Hersteller belasten das Wachstum zusätzlich.
Die niederländische Wirtschaft schrumpfte um 0,8 %. Der Rückgang im Vergleich zum Vorquartal (1,1 %) war auf schwächere Exporte, Arbeitsmarktzwickungen und Produktivitätsverluste zurückzuführen.
Die italienische Wirtschaft litt ebenfalls unter geringeren Exporte und einer schwachen Fertigungsindustrie. Auch das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern war geschwächt.
Im Gegensatz dazu wächst Spaniens Wirtschaft weiter. Ein Anstieg von 0,8 % wurde im dritten Quartal erreicht. Dies ist auf einen starken Arbeitsmarkt, hohe Konsumaktivität und einen weiterhin lebhaften Tourismussektor zurückzuführen.
Die französische Wirtschaft verzeichnete ein Wachstum von 0,4 %.
Die Lage in Europa zeigt gemischte Trends: Während einige Volkswirtschaften Schwächen aufweisen, bleibt die spanische Wirtschaft stabil und robust.